Präsentation des Friedensfilmpreisträgers vom 38. FilmFest Osnabrück

Den Höhepunkt des 38. FilmFest Osnabrück – Festival des unabhängigen Films stellt die Verleihung des Friedensfilmpreises der Stadt Osnabrück dar. Der Friedensfilmpreis ist mit 15.000 Euro der höchst dotierte Filmpreis zum Thema Frieden in Deutschland. Um ihn konkurrieren die Spiel- und Dokumentarfilme in der Sektion Filmfest Frieden. Sie setzen sich besonders zur Verständigung zwischen den Kulturen ein und zeichnen sich durch ein humanistisches Menschenbild und soziales Engagement aus. Der Preis wird von der Sievert Stiftung für Wissenschaft & Kultur gestiftet.
Der aktuelle Friedensfilmpreisträger heißt ETILAT ROZ von Regisseur Abbas Rezaie. „Etilaat Roz“ war die meistgelesene unabhängige Tageszeitung Kabuls. Regelmäßig enthüllten ihre Journalist*innen systemische Korruption und Misswirtschaft innerhalb der afghanischen Regierung. Für die investigative Arbeit wurde Chefredakteur und Gründer Zaki Daryabi 2020 von Transparency International ausgezeichnet. Mit dem plötzlichen Abzug der US-Streitkräfte und dem Einzug der Taliban im August 2021 gerieten die Mitarbeiter*innen in unmittelbare Lebensgefahr. Abbas Rezaie, der zum Zeitpunkt für die Zeitung tätig war, begleitet die Redaktion rund um Zaki Daryabi durch eine Zeit voller Ungewissheit. Werden sie ihre Arbeit unter stark eingeschränkter Pressefreiheit fortsetzen können? Einige können erfolgreich das Land verlassen, andere müssen ausharren und hoffen, dass sie nicht inhaftiert werden. Währenddessen sichert Zaki Daryabi Dokumente für einen Artikel, der vermutlich nie erscheinen wird.

Afghanistan 2022, Originalfassung (Darsi) mit deutschen und englischen Untertiteln, 92 Min.; Regie und Kamera: Abbas Rezaie.

Im Vorprogramm wird einer der beiden Kurzfilmpreisträger des diesjährigen Filmfestes präsentiert!

(in Kooperation mit dem Os. Filmforum e.V. und dem Büro für Friedenskultur)

Abendkasse: 8,-/7,- €

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