
Der Hauptmann von Köpenick

Filme als Gefahr für Sittlichkeit, Nationalismus und Disziplin?
Filmreihe zur Tagung „Preußen und Osnabrück. Eine Beziehungsgeschichte“
Preußen und Lagerhalle, wie passt das denn zusammen? Den Kontext zur dreiteiligen „Preußen-Filmreihe“ liefert der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. gemeinsam mit der Universität Osnabrück vom 25. bis 27.September mit der Tagung „Preußen und Osnabrück. Eine Beziehungsgeschichte“. Sie wird nicht nur von einer hochkarätigen Podiumsdiskussion, sondern auch von drei spannenden Filmklassikern umrahmt.
Die dreiteilige Filmreihe beginnt mit der bitteren Komödie DER HAUPTMANN VON KÖPENICK in der Fassung von 1931. Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Carl Zuckmayer, handelt sie von der Macht der Uniform, aber auch von sozialen Tragödien. Hintergrund ist der historisch verbürgte Handstreich des strafentlassenen Schusters Wilhelm Voigt, der 1908 in einer ‚Second-Hand‘- Hauptmannsuniform das Köpenicker Rathaus besetzte. Sein Coup war monatelang in den Medien und provozierte u. a. mehrere Filme, aber auch hitzige Debatten. Der Film wurde von der rechten Presse als „Unterhöhlung des deutschen Sittlichkeitsbegriffs“ und Gefahr für die „nationale Ehre“ verteufelt; die linksliberale Kritik hingegen erklärte anerkennend und kritisch zugleich: „Preußentum ist nicht totzukriegen!“.
D 1931, FSK: ab 12, 87 Min.; Regie: Richard Oswald, nach dem gleichnamigen Theaterstück von Carl Zuckmayer. Mit Max Adalbert, Paul Wagner, Hermann Vallentin, Max Gülstorff u.a.
In Kooperation mit dem Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V.
Vorverkauf: 6,00 €
»Online-Tickets
Abendkasse: 6,00 € | 5,00 €
bestuhlt, freie Platzwahl
Di. 23.09.2025 19:30 Saal alle Termine, Kino