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Die Abschaffung der Verfassung Pinochets

Putsch in Chile 1973
Putsch in Chile 1973

immer noch möglich?

In Chile gilt seit Anfang der 80 Jahre die Verfassung des Diktators Pinochets. In den letzten Jahrzehnten fanden verschiedene Versuche statt, diese Verfassung der Realität der chilenischen Bevölkerung anzupassen. Leider konnte bisher keiner davon die Seele des Dokuments ändern.
Im Rahmen der Revolution 2019, die sogenannten Estallido Social, sind erneut frische Bestrebungen in dieser Richtung aufgetaucht. Es schien zum ersten Mal möglich, das gesamte Dokument neu zu schreiben.
Aus der Arbeit einer demokratisch gewählten Kommission ist das Projekt einer neuen Verfassung hervorgegangen. Eine Volksabstimmung musste schließlich diesem Projekt zustimmen oder es ablehnen.
Dieser Text wurde als einer der modernsten Verfassungs-Texte der Welt bezeichnet und beinhaltete unter anderem Themen wie Umweltschutz, Gleichstellung der Geschlechter, Recht auf Wohnraum und Anerkennung indigener Völker.
Eine Kampagne voller Fake News wurde von der Rechten vorangetrieben und führte dazu, dass die Mehrheit, die zunächst eine neue Verfassung forderte, diese letztlich aus Angst ablehnte.
Derzeit berät eine neue Kommission, dieses Mal bestehend aus einem Drittel rechtsextremer Politiker, über einen Text, über den in einigen Monaten abgestimmt werden soll. Gibt es noch Hoffnung, dass die Ära der Pinochet-Verfassung beendet wird?

Eine Veranstaltung der Chile Freunde mit Claudia Maldonado Graus, Dr. in der Soziologie der Freien Universität Berlin – Lateinamerika Institut

Eintritt frei


 Do 21.09.2023 19:00 Raum 204 

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